Mission Energiewende: Der Klima-Podcast | Konsumevents & Klima
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Konsumevents setzen künstliche Kaufanreize
Konsumevents wie der Singles Day, der Black Friday und die Black Week sorgen in Deutschland für Rekorde, wenn es um die Zahl der Pakete geht, die im November und der Vorweihnachtszeit verschickt werden. Zum einen würden viele Menschen gezielt auf Rabatte warten, um Käufe zu tätigen, die schon länger anstehen, sagt Moritz Jäger-Roschko von Greenpeace. Zum anderen würden diese Events genutzt, um künstliche Kaufanreize zu setzen. Gerade die Fast Fashion Industrie lebe davon, dass vor allem junge Menschen glauben, sie bräuchten die neuesten Trends im Kleiderschrank:
Während Fast Fashion Anbieter etwa eine Mikrosaison pro Woche veröffentlichten, würden Ultrafast Fashion Anbieter wie Shein oder Temu tausende neue Designs an einem Tag herausbringen und diese mit aggressivem Marketing bewerben.
Retouren spielen große Rolle bei Paketflut
Seit dem Jahr 2000 habe sich die Bekleidungsproduktion verdreifacht — die Bekleidungsindustrie produziere jedes Jahr 180 Milliarden Kleidungsstücke und damit mehr Kleidung, als die gesamte Menschheit tragen können wird. Laut DHL stammt ein Großteil der Sendungen im Päckchen-Rekord von Bekleidungs-Anbietern:
In Europa würden aktuell bis zu 40 Prozent der retournierten Textilien vernichtet. Im Sommer 2026 werde es eine EU-Regulierung geben, die es dann großen Unternehmen verbietet, Neuware — zunächst betrifft das Kleidung und Schuhe — zu vernichten.
In der aktuellen Folge von „Mission Energiewende“ spricht Host Ina Lebedjew mit Moritz Jäger-Roschko, er ist Wirtschaftsingenieur und arbeitet im Konsumwende-Team von Greenpeace, aktuell mit den Schwerpunkten Kreislaufwirtschaft und Plastik.























